Erstmals in den Landtag?
Nordost-Grüne stellen Weichen für Wahl 2011
Neubrandenburg (dpa/ND). Mit dem Schwung der bundesweit guten Umfragewerte wollen die Grünen in Mecklenburg-Vorpommern an diesem Wochenende beim Landesparteitag in Neubrandenburg die Weichen für einen erfolgreichen Landtagswahlkampf stellen. Laut jüngster Umfrage des Forsa-Instituts kämen die Grünen derzeit bei Bundestagswahlen auf 24 Prozent. »Wir haben keine Ahnung, was das für Mecklenburg-Vorpommern heißt«, sagte Grünen-Landeschef Jürgen Suhr in Ermangelung einer aktuellen Landesumfrage. Er sehe aber gute Chancen, dass seine Partei 2011 erstmals den Sprung ins Landesparlament in Schwerin schafft.
»Wir werden mit einer satten Prozentzahl im Landtag landen, da sind wir ganz zuversichtlich«, betonte Suhr. Er will mit der Co-Vorsitzenden Silke Gajek als Spitzenkandidaten-Duo der Grünen zur Wahl antreten.
Bei der Landtagswahl 2006 waren die aktuell rund 400 Mitglieder zählenden Nordost-Grünen mit 3,4 Prozent abermals klar an der Fünf- Prozent-Hürde gescheitert. Mecklenburg-Vorpommern ist das einzige Bundesland, in der die Öko-Partei noch nie im Landtag vertreten war. Das Landesergebnis bei der Bundestagswahl 2006, als die Nordost-Grünen 5,5 Prozent erzielten, nährte die Hoffnung auf größeren Wählerzuspruch auch zur bevorstehenden Landtagswahl.
Neben Umwelt- und Naturschutz wollen die Grünen in ihrem Wahlprogramm insbesondere die Atompolitik thematisieren. Die Atomfrage werde auch in Mecklenburg-Vorpommern an Brisanz gewinnen. Vor allem wegen der für Dezember geplanten Castor-Transporte nach Lubmin und der Diskussion, Lubmin zu einem größeren Zwischenlager auszubauen.
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.