Ist die Einführung des neuen Personalausweises aus Sicherheitsgründen bedenklich?

Seit Montag ersetzt der digitale Personalausweis das herkömmliche Papier-Dokument. Der neue Ausweis ist so groß wie eine Scheckkarte und enthält einen Funkchip, auf dem alle persönlichen Daten gespeichert sind. Außerdem ist es für den Bürger möglich, auf der Karte seine Fingerabdrücke als weiteres Identifikationsmerkmal zu speichern. Der elektronische Personalausweis hat außerdem zwei weitere Funktionen: Man kann sich mit ihm im Internet – beispielsweise gegenüber Behörden oder privaten Online-Händlern – ausweisen. Möglich ist auch, durch eine auf dem Chip gespeicherte digitale Signatur rechtsverbindliche Verträge online abzuschließen. Es debattieren: Datenschutzbeauftragter Thilo Weichert und Redakteur Heiner Busch.

Dr. Thilo Weichert
Dr. Thilo Weichert
Mit überschaubarem Risiko für den Bürger Von Thilo Weichert

Der seit dem 1. November ausgegebene neue Personalausweis, kurz »nPA«, dient zusätzlich zu den bisherigen Funktionen dem Zweck einer sicheren Identifikation und Authentisierung im Internet. Insofern hatten wir bisher eine Sicherheitslücke: Niemand weiß verlässlich, mit wem er im Netz kommunizierte oder Verträge abschließt.

Natürlich gibt es keine hundertprozentige Sicherheit, schon gar nicht im elektronischen Geschäftsverkehr, doch verbessert der nPA die Situation für Bürger bzw. Verbraucher wie für Verwaltung und Wirtschaft: Durch die Kombination von Besitz (des nPA) und Wissen (der PIN) besteht Gewähr für eine korrekte Identifikation. Und hierauf kommt es Behörden ebenso an wie Unternehmen, die eine Leistung erbringen, ohne sich der Gegenleistung sicher zu sein. Für den Internetnutzer wiederum gibt das Verfahren zur Zulassung für die nPA-Kommunikation das Versprechen, dass...




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