Protest verlängert Castor-Laufzeit

Brutale Polizeigewalt gegen Anti-Atomkraft-Demonstranten / Initiativen fordern Einhaltung der Verfassungsrechte

Gorleben (ND). Nur mühsam kam der Zug mit den elf radioaktiv befüllten Castorbehältern voran. Er war am Freitagnachmittag in der Nähe der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague abgefahren und erreichte am Sonntag erst rund elf Stunden nach der geplanten Zeit gegen 16.00 Uhr Lüneburg im Niedersachsen.

Immer wieder hatten Demonstranten den Zug zum Halten gezwungen. Und immer wieder ging die Polizei zum Teil extrem gewalttätig gegen die Atomkraftgegner vor. Die bis zu 16 000 eingesetzten Beamten, die aus ganz Deutschland entlang der Fahrtroute des Zuges zusammengezogen worden waren, setzten Wasserwerfer, Schlagstöcke und Pfefferspray ein. Zu Prügelorgien war es unter anderem gekommen, als mehrere tausend Demonstranten versuchten in einem Waldgebiet nahe Hitzacker, Schienen zu besetzen. Berittene Einheiten und Hundestaffeln gingen gegen vor.

Aus Protest gegen den Castor-Transport blockierten Bauern mit ihren Treckern seit Sonntagnachmittag faktisch sämtliche Einfahrtstraßen nach Dannenberg, wo die Castoren au...


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