• Kultur
  • Fokus: Anti-Castor-Proteste

Zug um Zug

Proteste auf Gleisen: Wendland, die Eisenbahn und die Kunst

  • Hans-Dieter Schütt
  • Lesedauer: ca. 6.5 Min.

Der Zug hält nicht im Wartesaal. Jemandem den großen Bahnhof machen oder aufs Abstellgleis schieben. Gesichtszüge, die entgleisen. Es fährt ein Zug nach Nirgendwo …

Buchtitel, Schlager, Metaphern des täglichen Sprachgebrauchs fanden seit jeher in der Eisenbahn einen trächtigen Fundus. »Es geht von der stählernen Schneise einer Bahnstrecke eine ebensolche Faszination aus wie von der bösen Idee, diese Strecke lahmzulegen; so nah beieinander liegen in uns der Traum von der Weltenschaffung wie die Lust ihrer Zerstörung.«

Was Jack London zu seinen »Abenteuern des Schienenstrangs« notierte, offenbart punktgenau das vertrackt Dialektische: Just das, was für den Fortbestand der tragenden Bedingungen des Lebens sorgt (und wer zählte dazu nicht ganz selbstverständlich die moderne Technik der Beweglichkeit), genau das zehrt diese tragenden Bedingungen stets auch auf. Denn: Was wurde und wird nicht auch alles gegen das Leben transportiert! ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.