»Ein Bruder, der zurückkehrt«

  • Daniel Kestenholz, Bangkok
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Nach dem Feelgood-Gipfel mit viel Lokalkolorit in Indien, wo US-Präsident Barack Obama und Gastgeber Premier Manmohan Singh auf eine »unersetzliche Partnerschaft« anstießen, ist Obama am Dienstag zu einem Kurzbesuch in seiner alten Heimat Indonesien eingetroffen, wo er im Alter von 6 bis 10 Jahren mit seiner Mutter und dem indonesischen Stiefvater lebte.

Indonesien feiert Obama wie einen verlorenen Sohn, der zurückkehrt. Das Land dürfte aber auch die Antwort auf die Frage sein, weshalb viele in den USA ihren Präsidenten mit dem zweiten Vornamen »Hussein« für einen Moslem halten. Obamas Stiefvater war Moslem, brachte ihm auch den Koran nahe und nahm ihn mit in die nahe Moschee.

Obama ist Christ, doch seine islamische »Vergangenheit« ist auf dieser Reise wieder Thema. Indische Medien wollten wissen, dass Obama den geplanten Besuch des höchsten Heiligtums der Sikh in Indien ablehnte, weil der Goldene Tempel in Amritsar nur mit bedecktem Haupt zu betreten ist – und er dann wie ein Moslem aussehe.

Obama verbringt weniger als 24 Stunden in der bevölkerungsreichsten muslimischen Nation der Welt, bevor er weiter nach Seoul und Japan zu den G 20- und Apec-Wirtschaftsgipfeln eilt. Obama sprach zur Begrüßung im Präsidenten...


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