Helden in der Besenkammer

Wie das Landwirtschaftsministerium des Widerstands gegen Hitler gedenkt

  • Velten Schäfer
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Zum Gedenken an die Pogromnacht von 1938 zeigt das Bundeslandwirtschaftsministerium eine Wanderausstellung über ländlichen Widerstand gegen Hitler – im verschwiegenen Kämmerlein.

Öffentlich, das wäre etwas anderes: Wer die Ausstellung über »Landwirte im Widerstand« gegen Hitler besuchen will, die am Dienstag zum 72. Jahrestag der Novemberpogrome von 1938 im Berliner Sitz des Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz eröffnet wurde, muss erst mal den richtigen Eingang finden. Am Hauptportal, Französische Straße 1, ist man falsch, auch der normale Presseeingang um die Ecke in der Wilhelmstraße führt nicht zum Ziel. Man muss das Einfahrtstor zum Parkplatz nehmen, Französische Straße 2 – und auf der Liste des Portiers stehen. Der weist gegebenenfalls einen Weg, der durch die Katakomben des Hauses führt, durch drei oder vier Kellerflure, vorbei an Räumen, auf denen Hinweise wie »Schwachstromversorgung« stehen. Dann erreicht man irgendwann das kleine Foyer eines rückwärtig gelegenen Treppenhauses, in dem seit gestern und wohl noch bis zum Jahresende an den ländlichen Widerstand gegen Hitler erinnert...


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