Atommüll-Entsorgung nach Majak-Modell

Russland als Endlager für deutsche Probleme – Abkommen für Rossendorfer Brennelemente

Kaum sind elf Castoren nach Gorleben durchgekämpft worden, schon wird ein anderer Skandal öffentlich: Über 951 Brennelemente aus dem DDR-Forschungsreaktor in Rossendorf bei Dresden, gelagert in 18 Castoren, sollen vom Zwischenlager in Ahaus nach Russland gebracht werden. Schuld daran ist nicht etwa die deutsche Regierung. Sie erfüllt nur, was Moskau und Washington vertraglich beschlossen haben. Heißt es. Doch das ist nur ein Bruchteil der Wahrheit.

Majak wird ausgebaut – Bilder aus dem sensiblen heißen Bereich sind kaum zu sehen.
Majak wird ausgebaut – Bilder aus dem sensiblen heißen Bereich sind kaum zu sehen.

»Das Bundesamt für Strahlenschutz hat am 23. September 2010 eine Beförderungsgenehmigung für bestrahlte Forschungsreaktorbrennelemente aus dem Zwischenlager Ahaus nach Russland auf der Grundlage des Atomgesetzes erteilt«, bestätigte die Bundesregierung unlängst und merkte an: »Bevor tatsächlich der Transport erfolgen kann, sind noch weitere Voraussetzungen erforderlich. Dazu gehört u. a. ein Regierungsabkommen mit Russland, dessen Unterzeichnung an einem geeigneten Termin in den nächsten Wochen derzeit vorbereitet wird.«

Die Firma Nuclear Cargo + Service (NCS) hatte die Castor-Beförderung aus dem Zwischenlager Ahaus in die russische Wiederaufarbeitungsanlage Majak beantragt.

Der Bestimmungsort liegt rund 1500 Kilometer östlich von Moskau im Südural, die Brennelemente stammen ursprünglich aus der Sowjetunion und wurden im – seit 1991 stillgelegten – DDR-Forschungsreaktor Rossendorf verwendet. 2005 waren sie nach Ahaus gebrac...


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