Immigranten bringen wieder Leben ins Dorf

Der Bürgermeister der kleinen süditalienischen Gemeinde Riace heißt alle Flüchtlinge ausdrücklich willkommen

Das Dorf Riace in Kalabrien mit seinem mittelalterlichen Zentrum litt unter starker Abwanderung. Während andernorts Flüchtlinge und Migranten mit Rassismus, Verfolgung und Repression konfrontiert sind, werden sie in der Gemeinde an der italienischen Stiefelspitze als neue Mitbürger zuvorkommend aufgenommen.
Das Dorf Riace in Kalabrien mit seinem mittelalterlichen Zentrum litt unter starker Abwanderung. Während andernorts Flüchtlinge und Migranten mit Rassismus, Verfolgung und Repression konfrontiert sind, werden sie in der Gemeinde an der italienischen Stiefelspitze als neue Mitbürger zuvorkommend aufgenommen.

Was haben Weltstädte wie Caracas, Dubai oder Mexiko City mit dem 2000-Seelen-Dorf Riace in Kalabrien gemein? Ganz einfach: Ihre Bürgermeister wurden für die internationale Auszeichnung World Mayor Prize vorgeschlagen, die jedes Jahr an einen Bürgermeister verliehen wird, der wirklich etwas Neues und Gutes auf den Weg gebracht hat. Im Fall von Riace ist das Domenico Lucano.

Nach seiner politischen Zugehörigkeit befragt, antwortet der 51-jährige Lehrer »Links, einfach nur links«, womit er auch gleich klar machen will, dass er keiner Partei angehört und sich auch von keiner Partei vereinnahmen lassen will; zwei Mal gewann er die Wahlen in seinem Dorf, das ganz unten an der italienischen Stiefelspitze liegt, mit einer unabhängigen Bürgerliste. Und das erste Mal 2004 mit nur einem Programmpunkt: Den neuen Migranten und den Flüchtlingen, die in Italien eigentlich niemand haben will, ein neues Zuhause zu geben.

Domenico Lucano wurde in Europa...


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