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  • CDU-Bundesparteitag in Karlsruhe

Schaulaufen oder Drahtseilakt?

Die CDU-Chefin und Kanzlerin muss zeigen, ob und wie sie ihren Laden im Griff hat

  • Gabriele Oertel
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Eintausend Delegierte, ebenso viele Gäste und noch einmal 1000 Journalisten werden ab Montag beim CDU-Bundesparteitag in Karlsruhe mit Argusaugen beobachten, ob und wie die Kanzlerin und CDU-Vorsitzende Angela Merkel ihren Laden im Griff hat.

Parteitage waren bislang eine ihrer leichteren Übungen. Diesmal jedoch liegen ein verpatzter Regierungsstart, eine kontroverse Debatte ums Konservative in der Union, anhaltender Mitgliederschwund und ein bislang einmaliger Aderlass unter den Spitzenfunktionären hinter ihr. Dass auf dem Messegelände in Karlsruhe Termine mit der Parteichefin oder diversen Ministerpräsidenten angeboten werden, ist eher unwahrscheinlich. Durch eine solche umtriebige Aktion hat Merkel schließlich vor nicht allzu langer Zeit einen Landesvater und Parteivize verloren. Aber nicht nur Jürgen Rüttgers muss auf diesem Parteitag ersetzt werden. Auch der Ex-Ministerpräsident von Hessen, Roland Koch, der sich lange als Widersacher der CDU-Chefin inszenierte, hat seinen Job hingeschmissen. Christian Wulff, den Konkurrenten aus Niedersachsens Staatskanzlei, hat die Kanzlerin höchstselbst ins Bundespräsidialamt nach Berlin entsorgt. Und ihr Lieblingsministerpräsident D...


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