Kein Ende des Dumpings

Die Sahelstaaten Tschad, Burkina Faso, Mali und Benin werden es mit Interesse vernommen haben: Die seit Jahren paralysierten »Doha-Verhandlungen« in der Welthandelsorganisation (WTO) sollen möglichst 2011 abgeschlossen werden, verkündeten die G20. Die Abschaffung der Baumwollsubventionen in den USA und der EU sind darin ein gewichtiger Streitpunkt. Mit mehr als 1 Milliarde US-Dollar pro Jahr päppeln die Industriestaaten ihre Baumwollfarmer, damit sie mittels Dumping auf den Weltmärkten konkurrenzfähig sind. Durch das Überangebot fällt dort der Preis, und so entgehen den vier Sahelstaaten pro Jahr 147 Millionen US-Dollar an Baumwollerlösen, so eine gestern veröffentlichte Studie der britischen Nichtregierungsorganisation Fairtrade Group.

So schön es ist, dass die G20 nun ausdrücklich Entwicklungszusammenarbeit und einen Abschluss der Doha-Runde ins Visier genommen haben, so offen ist es, ob das einst in Doha 2001 gegebene Versprechen einer »Entwicklungsrunde« mit zehnjähriger Verspätung realisiert wird. Dam...


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