Flimmern
Gesagt ist gesagt:
Und ist nicht vor allem das Fernsehprogramm heutzutage ein entlastendes Programm?
HUBERT BURDA
Frankfurter Allg. Zeitung
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Das Fernsehen ist das letzte Stadium des siechenden Sozialstaats. Wohlfahrt flimmert. Auf der einen Seite der Edelegoist, der religiös davon entzückt sein darf, dass es ihn gibt, und der die soziale Vorteilssucht als gute Gangart der Geschichte auslebt. Auf der anderen Seite der Ungeschmeidige – dem das kalte soziale Draußen mit lauter Absagen auf Bewerbungsschreiben sogar Angst vor dem eigenen Briefkasten eingebläut hat (»Heimat ist dort«, schrieb Heiner Müller, »wo die Rechnungen und andere böse Bescheide ankommen«). Aber Lust am Leben darf dieser Gehemmte immerhin daraus beziehen, dass er die Gesünderen, Ehrgeizigeren, Erfolgreicheren medial ansta...
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