Mengeles Skalp und andere Geschichten zur Geschichte

US-Justizakten über die Kollaboration mit Nazi-Verbrechern aufgetaucht – in Deutschland stocken diverse Nachforschungen

Die USA haben nach dem Zweiten Weltkrieg Nazis Unterschlupf gewährt. Das geht aus einem 600 Seiten umfassenden, bisher geheimen Bericht des US-Justizministeriums hervor, über den nun die »New York Times« berichtete.

Dass man sogar hochrangige Nazi-Kriegsverbrecher und solche, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen hatten, nicht nur in die USA hinein ließ, sondern systematisch hinein holte, um von deren Wissen zu profitieren, ist wahrlich bekannt. Im Bericht wird dennoch zurecht von einer »Kollaboration der Regierung mit den Verfolgern« gesprochen.

Insgesamt handele es sich um »weniger als zehntausend Helfer des Hitler-Regimes«. Als Beispiel wird Arthur Rudolph angeführt. Der Raketenbauer war an der Entwicklung der V2-Wunderwaffe beteiligt. Nach der Verlegung des Produktionsstandortes von Peenemünde in unterirdische Stollen bei Nordhausen war Rudolph als Betriebsdirektor der Mittelwerke zuständig auch für den Häftlingseinsatz. Nach dem Ende des Nazi-Reiches wurde er mit Wernher von Braun und weiteren Ingenieuren in die USA gebracht, wo sie am Pershing- und dann am Saturn-V-Mond-Programm arbeiteten.

Die »New York Times« berichtet über Otto...


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