Mittendrin und trotzdem ganz anders

Eine gemeinsame Kasse und keine Chefs: Selbstbestimmtes Leben und Arbeiten in der Kommune Niederkaufungen

  • Hans-Gerd Öfinger
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Kollektive Formen des Zusammenlebens und -produzierens ermöglichen Menschen, nach ihren Fähigkeiten zu arbeiten und nach ihren Bedürfnissen zu verbrauchen. Nach diesem Prinzip leben und arbeiten seit 24 Jahren bis zu 80 Personen bei Kassel in einer der größten Kommunen in der Bundesrepublik.

Es ist ein typisches nordhessisches Dorf. Etliche der alten, gut in Schuss gehaltenen Fachwerkhäuser im Ortskern um die Kirche haben Jahrhunderte auf dem Buckel und sind schmucke Zeugen einer langen landwirtschaftlichen Tradition. Die Vorbereitungen auf die 1000-Jahr-Feier im Jahre 2011 laufen auf Hochtouren.

Doch das kleinbäuerliche Niederkaufungen, wenige Kilometer östlich vor den Toren der Stadt Kassel gelegen, ist Vergangenheit. Mit seinen neuen Siedlungen hat sich der Ort zur Wohngemeinde für Menschen gewandelt, die in der nahen Nordhessen-Metropole Arbeit und Brot finden. Von der Landwirtschaft leben nur noch wenige Niederkaufunger.

In linken und alternativen Kreisen der Republik ist Niederkaufungen ein fester Begriff. Denn es beherbergt seit 24 Jahren eine der größten Kommunen in Deutschland. Hier leben und arbeiten 60 Erwachsene und 20 Jugendliche und praktizieren neue gemeinschaftliche Lebensformen ohne Privatbesitz von Produk...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.