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Freunde der Internet-Enthüllungsplattform Wikileaks sollten sofort Urlaub beantragen, möglichst unbefristet. Demnächst werden nämlich wieder bisher geheime Dokumente ins Netz gestellt. Mit dem Studium der über 75 000 Schriftstücke aus dem Afghanistan-Krieg war der Interessent kaum fertig, als Ende Oktober fast 400 000 Papiere zum Irak-Konflikt folgten. Die sind gerade mal vorsortiert, da kündigt Wikileaks die Ausschüttung von Akten in siebenfachem Umfang an. Wer soll das alles lesen, fragt man sich besorgt. Und: Wer soll das alles schreiben? Denn den Marktgesetzen folgend darf Wikileaks nicht nachlassen, sondern muss sich permanent steigern: immer mehr Dokumente in immer kürzerer Folge. Da die herkömmlichen Bürokratien mit diesem Papierkrieg bald überfordert sein dürften, eröffnet sich ein neues Geschäftsfeld: Dokumentenproduktion im Akkord. Getreu einem legendären Chefredakteursmotto: Akten, Akten, Akten – und bloß nicht an die Leser denken! wh

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