Widerständische Oberbayern

Umkämpfte Autobahn 94: Gericht befürwortet Bau der Isentaltrasse

  • Leonhard F. Seidl
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

In Oberbayern leistet eine der ältesten Bürgerinitiativen Deutschlands seit Jahrzehnten Widerstand gegen die Isentaltrasse der A 94. Die bayerische Staatsregierung will das ökologisch und finanziell fragwürdige Autobahnprojekt mit aller Gewalt verwirklichen. Gestern sprach der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (VGH) ein Urteil im Sinne der CSU.

Gerhard Polt und die Biermösl Blasn haben der Autobahndirektion Südbayern schon den Marsch geblasen. Damit sind sie in guter Gesellschaft im Isental, rund um das oberbayerische Dorfen, im Landkreis Erding. Dort leistet ein Bündnis aus Bund Naturschutz, Bauern und vier Gemeinden seit 34 Jahren Widerstand gegen die Isentaltrasse der A 94. Denn seit mehr als drei Jahrzehnten plant die Regierung von Oberbayern den Bau der A 94 von München nach Passau. Alternativ dazu könnte die Trasse Haag, die größtenteils entlang der schon vorhandenen Bundesstraße 12 verlaufen würde, ausgebaut werden. Dies wäre für die »Aktionsgemeinschaft gegen die A 94« die ökonomisch und ökologisch sinnvollere Lösung.

Mehrmals zogen sie erfolgreich vor Gericht, zwei gewonnene Petitionsverfahren im Deutschen Bundestag zeichnen ihren Weg. Ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) bestätigte Teile des Isentals als Natur- und Landschaftsschutzgebiete. Aber das Urteil...


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