20 Jahre nach dem Mord

1990 wurde Amadeu Antonio Kiowa von Nazis umgebracht

In der Nacht vom 24. auf den 25. November 1990 wurde der Angolaner Amadeu Antonio Kiowa von Nazis verprügelt – zwei Wochen später starb er an seinen Verletzungen.

Eberswalde (epd/ND). Zum 20. Todestag des von Nazis getöteten Angolaners Amadeu Antonio Kiowa sind ab heute im brandenburgischen Eberswalde mehrere Gedenkveranstaltungen geplant. Den Auftakt macht eine Podiumsdiskussion mit dem Titel »20 Jahre nach der Hetzjagd« über Rassismus damals und heute, unter anderem mit der ehemaligen brandenburgischen Ausländerbeauftragten Almuth Berger, teilte der Verein Opferperspektive in Potsdam mit. Amadeu Antonio Kiowa war eines der ersten Todesopfer rassistischer Gewalt nach der deutschen Wiedervereinigung.

Die Vorsitzende der 1998 gegründeten Amadeu-Antonio-Stiftung, Anetta Kahane, erklärte, auch 20 Jahre nach der Gewalttat könne keine Entwarnung gegeben werden. Mehr als 150 Menschen seien seit der Wende in rechten Gewaltexzessen ums Leben gekommen. »Die NPD spukt weiter in den Landtagen von Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen.« Kameradschaften vergifteten noch immer vielerorts das Klima und...


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