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Russland im Jahre 2028

Vladimir Sorokin: »Der Zuckerkreml«

  • Karlheinz Kasper
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Nach »Tag des Opritschniks« wieder ein Text im Stil des russischen Lubok, des im 17. Jahrhundert aufgekommenen derb-volkstümlichen Bilderbogens. »Der Zuckerkreml« von Vladimir Sorokin besteht aus fünfzehn erbaulichen, witzigen oder dreisten Episoden, die durch das Motiv des staatlich verordneten Naschwerks verbunden sind, das der Gossudar den Kindern zu Weihnachten schenkt und jeder Russe mit dem neurotischen Zwang konsumiert wie die »Norm« in Sorokins Erstlingsroman. Handlungszeit ist das Jahr 2028. Nach den roten, weißen und grauen Wirren und der »Wiedergeburt« des Imperiums lässt Gossudar Wassili Nikolajewitsch die Große Russische Mauer vollenden. Die Gossudarin, von krankhafter Sexualität getrieben, hat ein Verhältnis mit dem Opritschnik Komjaga. Die Opritschnina bekämpft weiterhin die äußeren und inneren Feinde des Landes, zu denen sie neben den Vertretern des Hochadels »Cyberpunks, Katholiken, Protestanten, Buddhisten, Moslems, A...


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