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Weide im Wind

Jodi Picoults Roman »Zerbrechlich«

  • Sabine Neubert
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Es gibt eine Art von Schmerz, die man einfach nicht laut ausdrücken kann«, heißt es an einer Stelle im Buch. Die Autorin versucht es trotzdem, und es gelingt ihr – einfach in der formalen Gestaltung, schlicht in der Umgangssprache, rar in der Thematik und ein bisschen zu einfach in der Lösung am Ende – vielleicht gerade deshalb ist das Buch nachdenkenswert.

Wer oder was ist schon perfekt? Willow zum Beispiel. Willow ist ein ungewöhnlicher Name für ein Mädchen. Willow heißt »Weide« (und vielleicht steckt in dem Namen auch »will« – »Wille«). Willow ist äußerlich perfekt und makellos, als sie während eines Sturms auf die Welt kommt, und ihre Mutter Charlotte gibt ihr diesen Namen, denn – »Weiden trauern«, Weidenzweige biegen sich und brechen im Sturm. Willow ist ein von ihren Eltern lange ersehntes, ein ungewöhnliches Kind. Sie ist zerbrechlich wie Glas, wie Eis auf dem See, wie Glück, wie Leben, wie das Herz eines...


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