Als No-Name in die erste Runde

Anonymisierte Bewerbungen sollen für mehr Chancengleichheit sorgen

Bestens qualifiziert, 180 Bewerbungen geschrieben, immer Absagen bekommen, weil der Name arabisch ist. Das soll anders werden – mit dem anonymisierten Bewerbungsverfahren wurde ein Pilotprojekt gestartet.

Christine Lüders, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, erzählt von Einzelschicksalen, die wie Platzhalter für andere wirken, weil hinter ihnen eine strukturelle Benachteiligung steckt. Immer wieder hätten Migranten, Frauen und ältere Menschen keine Chance bei der Jobsuche. Sie verweist auf Studien, so vom Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA), die das herausgefunden haben.

Persönliche Angaben wie Name, Herkunft, Familienstand und Alter finden nun in den Bewerbungsbögen keine Berücksichtigung mehr; diese Daten werden separat aufgenommen. Einzig die Qualifikation solle in der ersten Phase des Auswahlverfahrens im Vordergrund stehen, erklärte Lüders. Unternehmen wie L’Oréal, Mydays, oder die Bundesanstalt für Arbeit in Nordrhein-Westfalen beteiligen sich an dem Projekt und haben bereits die ersten Bewerbungen ausgeschrieben. Weitere Großunternehmen wie Post und Telekom sollen folgen. »Insgesamt werden 225 Arbeitsplätze...


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