Türkischer Pass für Synoden-Mitglieder

Orthodoxe Christen bekommen mehr Freiheit

  • Jan Keetman, Istanbul
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In den Fortschrittsberichten der EU bekommt die Türkei regelmäßig schlechte Noten in Sachen Religionsfreiheit. Betroffen sind Alewiten und Christen. Zumindest für letztere kündigen sich jetzt Veränderungen an.

Beim Dauerthema – sunnitisch-islamischer Religionsunterricht für die alewitische Minderheit – gibt es keine Fortschritte. Doch bei christlichen Minderheiten, insbesondere den griechisch-orthodoxen ist einiges in Bewegung geraten.

Der türkische Staat ist über seinen Schatten gesprungen und hat einen kleinlichen Streit mit dem orthodoxen Patriarchen von Konstantinopel beigelegt. Der Patriarch trägt in seinem Titel das Adjektiv »ökumenisch«, das heißt »universal«. Nach der Gründung des türkischen Nationalstaates stieß man sich daran, dass ein Geistlicher in der Türkei einen Titel gebraucht, der sein Amt als universal und damit nicht nur als zur Türkei gehörend ausweist. Nationalisten liefen gegen den Titel Sturm. Einladungen auf denen der Titel »Ökumenischer Patriarch« zu lesen war, wurden von Staatsvertretern boykottiert.

Der für die Beziehungen zur Europäischen Union zuständige Minister Egemen Bagis hat nun anlässlich einer Ko...


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