Ein Abgesang auf Raten

Das Ende von Schwarz-Grün in Hamburg deutete sich seit Längerem an

  • Volker Stahl, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die erste schwarz-grüne Koalition auf Landesebene stand und fiel mit Ole von Beust. Der smarte, charismatische und über Parteigrenzen hinaus beliebte CDU-Politiker hatte die Grünen jahrelang umgarnt und 2008 in den Senat geholt. Mit seinem Rücktritt im Sommer leitete der Charmingboy der Union das Aus für das ungewöhnliche Bündnis ein.

Im Frühjahr 2008 war es endlich soweit. Die seit 2001 in Hamburg regierenden Christdemokraten – zunächst mit Schill und der FDP – gingen nach vier Jahren Alleinherrschaft ein Bündnis mit den Grünen ein. In der Bundesrepublik wurde das als kleine Sensation gefeiert. Bei genauerem Hinsehen war es aber keine. Aus mehreren Gründen: Die CDU ist in der Hansestadt nicht viel rechter als die SPD, und die einstige grüne Protestpartei hatte sich ihres linken Personals – bis auf die Innenexpertin Antje Möller – fast vollständig entledigt und war für wertkonservative, gebildete Bürger mit Umwel...


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