Obdachlos in Kälte und Einsamkeit

Notunterkünfte rechnen nach 57 000 Übernachtungen im Vorjahr mit weiterer Steigerung

(dpa). Immer mehr wohnungslose Menschen sind im Berliner Winter auf Hilfe angewiesen. Der frühe Kälteeinbruch besorgt die Hilfsverbände deshalb besonders. Im vergangenen Winter erfroren in Berlin mindestens drei Menschen. Die Notunterkünfte zählten 57 000 Übernachtungen – 13 Prozent mehr als in der Kälteperiode zuvor. Dieses Jahr werden es noch mehr sein, fürchten die Verbände.

»Die Kälte fängt früh an, deshalb müssen alle schnell reagieren«, sagt die Gründerin der Berliner Tafel, Sabine Werth. Jeden Tag liefert ihre Einrichtung in Berlin 22 Tonnen Essen an über 300 Hilfsorte – darunter auch an Suppenküchen für Obdachlose. Die Berliner Tafel erreicht damit etwa 125 000 Menschen täglich, davon sind ein Drittel Kinder und Jugendliche.

Genaue Zahlen über Obdachlose gibt es nicht. Die große Nachfrage nach Suppenküchen, Wärmestuben und anderen Hilfsprojekten ist für viele Verbände jedoch ein Beleg, dass die Zahl der Wohnungslose...


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