Die zweite Reihe soll es richten

Thüringens CDU-Regierungschefin versucht nach mäßigem ersten Jahr den Befreiungsschlag

  • Oliver Hollenstein
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Thüringens Ministerpräsidentin Lieberknecht (CDU) will ihrer glücklosen Ministerriege neue Strahlkraft verleihen. Dafür setzt sie auf Fachleute statt auf Politprofis.

Erfurt. Schulden, schrumpfende Bevölkerung, zu viele Landesbedienstete – Thüringen steht vor großen Herausforderungen, betont Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) regelmäßig. Bei den Reformplänen gibt aber bisher vor allem der kleine Partner SPD den Ton an.

Lieberknechts CDU-Ministerriege bleibt meist blass. Jetzt, ein Jahr nach dem Start der schwarz-roten Koalition, nutzt sie das überraschende Ausscheiden ihres Innenministers Peter Huber für einen Befreiungsschlag: Sie besetzt die zwei wichtigsten CDU-Ressorts neu.

Die Umbildung war erwartet worden, als im November mit Huber ihr bester Mann zum Richter am Bundesverfassungsgericht ernannt wurde. Vor allem Staatskanzlei-Chef Jürgen Schöning (parteilos) und Finanzministerin Marion Walsmann (CDU) galten als Wackelkandidaten. Nun ist klar: Den einen zieht es zurück zum Alterssitz an die Ostsee, die andere wird an der Spitze der Staatskanzlei künftig weniger im Mittelpunkt...


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