Sardische Hirten sind sauer

Proteste gegen niedrige Milchpreise und für staatliche Unterstützung

Seit Monaten protestieren auf Sardinien die Schafhirten: Sie fordern eine andere Landwirtschaftspolitik und Maßnahmen für ihren Sektor.

Sardische Hirten haben schon den Flughafen von Olbia besetzt, Straßensperren errichtet und den Sitz der Regionalregierung belagert. Bei der letzten Demonstration in der Hauptstadt Cagliari waren etwa 5000 Menschen dabei. Es kam zu regelrechten Straßenschlachten mit zahlreichen Verletzten und hohem Sachschaden. Die Politik mache immer wieder Versprechungen, die dann doch nicht erfüllt werden, lautet die Kritik der Hirten, die sich in ihrer Existenz bedroht sehen.

Felice Floris führt den Protest an. Er selbst hat eine Schafzucht mit 600 Tieren, die er mit seinem Sohn betreibt. Ein Arbeitstag dauert mindestens 14 Stunden; freie Tage oder gar Ferien gibt es nicht. »Aber wir lieben diese Arbeit, wir haben sie in unseren Genen und die Schafzucht gehört zu Sardinien wie der Hirtengesang und unsere schöne und wilde Landschaft.«

Die Bewegung der Sard...


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