Bakterien statt Eiben

  • Reinhard Renneberg, Hongkong
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.
Vignette: Chow Ming
Vignette: Chow Ming

Unser heutiger Exkurs beginnt an einem Vulkan und führt uns zu Eiben mit ihren giftigen Beeren. Doch wie wir wissen, kann Gift auch heilen. Aber der Reihe nach: Im Mai 1980 brach der Mount St. Helens in den Rocky Mountains aus – einer der stärksten Vulkanausbrüche des 20. Jahrhunderts. Die Wälder am Berg wurden stark geschädigt.

Glücklicherweise hatte der Botaniker Arthur Barcley dort bereits 18 Jahre zuvor Rinde von einer Pazifischen Eibe (Taxus brevifolia) geschält und an ein Labor des US-Landwirtschaftsministeriums zur Analyse geschickt. Monroe Wall, der die Extrakte aus der Eibe getestet hatte, teilte 1967 der Fachwelt mit: Die enthaltene Substanz Paclitaxel (Taxol) eignet sich zum Einsatz gegen verschiedenste Krebszellen. Besonders wirksam war sie gegen Eierstock- und Brustkrebs. Bis Ende der achtziger Jahre bestätigten verschiedene klinische Studien zudem eine gute Wirksamkeit des Taxols gegen Brust- und Lungenkrebs.

Die Pa...


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