Zwei Wahlsieger in Côte d'Ivoire

Verfassungsgericht erklärt Entscheidung der Wahlkommission für ungültig

Das Verfassungsgericht in Côte d'Ivoire hat Oppositionskandidat Alassane Ouattara den Wahlsieg aberkannt. Stattdessen erklärte das Gericht Amtsinhaber Laurent Gbagbo zum Sieger der Präsidentwahl. Das berichtete der britische Sender BBC am Freitag.

Von einer Beruhigung der Lage kann in Côte d'Ivoire keine Rede sein. Die 1500 Soldaten der regulären Armee aus dem Süden, die während der Wahlen im Norden Dienst schoben, sind ebenso an ihren eigentlichen Standort zurückgekehrt wie die 1500 Mitglieder aus der Rebellenarmee FN (Neue Kräfte) des Nordens, die im Süden mit darauf achten sollten, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Somit stehen sich Nord und Süd klar getrennt und bewaffnet gegenüber. Zwar trennt formal immer noch eine Pufferzone den Norden vom Süden südlich entlang der Linie Danané-Bouaké-Bondoukou, doch der Rückzug der dort seit 2003 nach dem Bürgerkrieg stationierten 7000 Blauhelme und 3500 französischen Soldaten ist seit 2007 im Gang. Ob die UN-Mission für die Côte d'Ivoire (ONUCI) im Ernstfall einen neuen Waffengang unterbinden könnte, ist fraglich. Das wäre das düsterste denkbare Nachwahlszenario.

Nach Angaben der Wahlkommission von Donnerstagabend gewann der Oppositi...


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