Verhaltene Erwartungen

Beim UN-Klimagipfel in Cancún ist der Protest bisher überschaubar

  • Andreas Knobloch, Cancún
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Zu den Klimaverhandlungen im mexikanischen Cancún sind auch diesmal wieder Aktivisten angereist, die dort Druck auf die Verhandlungen der Mächtigen machen wollen. Doch die Erwartungen an den Gipfel sind verhalten, Cancún ist alles andere als ein zweites Kopenhagen.

Am Freitagmorgen gab es die erste, wenn auch kleine Demonstration in Cancún gegen den UN-Weltklimagipfel. Rund 50 Aktivisten der Nichtregierungsorganisation (NRO) »Jubileo Sur Américas« protestierten mit Schildern und Sprechchören gegen die Finanzierung von Klimapolitik durch multinationale Unternehmen und die Weltbank. Diese würden letztlich ihre Bedingungen implementieren – mit verheerenden Folgen für zum Beispiel indigene Rechte und die Umwelt. »Wir sind gegen die Kommerzialisierung des Lebens und der Natur durch die Finanzierung falscher Lösungen wie REDD, CDM, Emissionshandel und andere Programme«, erklärte Pablo Herrero, Koordinator von Jubileo Sur. REDD ist ein UN-Programm zur Reduktion von Emissionen aus Entwaldung und Schädigung von Wäldern; CDM ist ein im Kyoto-Protokoll vorgesehener flexibler Mechanismus zum Erreichen der Reduktionsziele. Beide sind heiß diskutierter Gegenstand der Klimaverhandlungen in Cancún.

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