»Brennende Fragen« in Israel

Waldbrände im Karmel-Gebirge unter Kontrolle, aber nicht gelöscht

Dank eines internationalen Großeinsatzes sind die Waldbrände im Norden Israels weitgehend unter Kontrolle. Wie die Regierung mitteilte, waren die Einsatzkräfte am vierten Tag des Feuers kurz davor, die Brände »vollständig zu bändigen«.

Tel Aviv/Haifa (dpa/ND). Israels Innenminister Eli Jischai wird die Lektüre der Sonntagszeitungen wenig amüsiert haben. Gleich zwei Boulevardblätter legten dem 47-Jährigen nahe, wegen des verheerenden Waldbrandes im Karmel-Gebirge »Harakiri zu begehen«. Wenn der Vorsitzende der streng religiösen Schas-Partei für die Feuerwehr ebenso gekämpft hätte wie für seine orthodoxe Klientel, dann hätte es ein solches Desaster nicht gegeben, lautet der Vorwurf.

Aufgebrachte Israelis stellen der Regierung brennende Fragen. Wer ist verantwortlich? Wie konnte es geschehen, dass die Feuerwehr trotz aller Warnungen seit Jahren schlecht ausgerüstet und mangelhaft finanziert ist? Im Schwarze-Peter-Spiel ist ein Schuldiger auch schon gefunden: der ehemalige Ministerpräsident Ariel Scharon. Der 82-Jährige liegt seit knapp vier Jahren im künstlichen Koma und kann sich nicht wehren.

Für viele Israelis ist der größte Waldbrand in der Geschichte ihres Landes auc...


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