Wikileaks geht es ans Geld

Internet-Bezahlsystem Paypal sperrte Konto der Enthüllungswebsite

Von Max Böhnel, New York

Nach Wikileaks-Gründer Julian Assange wird nicht nur mit einem Haftbefehl der schwedischen Justiz gefahndet. Sein Angebot, sich wegen der Vergewaltigungsvorwürfe in London vernehmen zu lassen, lehnte Stockholm am Wochenende ab. Nun ist Wikileaks auch noch von einer seiner wichtigsten Einnahmequellen – potenziellen Spendern – abgeschnitten.

Der Bezahldienst Paypal des Online-Kaufhauses Ebay kündigte der Enthüllungsplattform wegen »Verletzung der Nutzungsbedingungen« und »illegaler Aktivitäten«. Dies betrifft vor allem Spenden über die deutsche Wau-Holland-Stiftung. Trotzdem setzten Wiki-leaks und Chefredakteur Assange ihre Arbeit fort.

Bis gestern veröffentlichten sie trotz des zunehmenden Drucks rund 1000 Depeschen aus dem diplomatischen Dienst der USA. Insgesamt umfasst das teils hoch brisante Material über 250 000 informelle und geheime Berichte von USA-Botschaften und vom Washingtoner Außenministerium. Julian Assange beant...


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