Rossendorf-Transport als Versuchsballon

Grüne: Sachsens Regierung strebt in Atommüll-Frage nach »Rabatt auf Kosten von Menschen«

  • Hendrik Lasch, Dresden
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Sachsens Regierung soll den Transport von Rossendorfer Atommüll nach Russland endgültig absagen. Das fordern die Grünen, die vermuten, das Land scheue unkalkulierbare Kosten.

Nach dem vorläufigen Verbot eines Transports mit Atommüll aus dem früheren DDR-Forschungsreaktor in Rossendorf bei Dresden fordern die sächsischen Grünen die Staatsregierung auf, eine Verlagerung des 2005 ins nordrhein-westfälische Zwischenlager Ahaus beförderten Mülls nach Russland endgültig abzusagen. »Als Eigentümer und Antragsteller hat sie das in der Hand«, so Johannes Lichdi, energiepolitischer Sprecher. Ein Antrag der Fraktion wird kommende Woche im Landtag behandelt.

Lichdi verweist auf ein Gutachten der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS), das seit April 2010 vorliegt. Es kommt zwar zum Schluss, dass die »Vor-aussetzung für eine schadlose Verwertung« des Rossendorfer Mülls – 951 Brennelemente mit 382 Kilogramm spaltbarem Materials, die in 18 Castor-Behältern stecken – in der russischen Anlage Majak »gegeben sind«. Zugleich werden aber...


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