»Wir werden das nicht hinnehmen«

Ehemalige Heimkinder wollen klagen

Monika Tschapek-Güntner ist Vorsitzende des Vereins ehemaliger Heimkinder, der größten Organisation von Betroffenen. Mit ihr sprach ND-Redakteurin Regina Stötzel.

ND: Der Runde Tisch Heimerziehung hat sich offenbar auf einen Entschädigungsfonds von 120 Millionen Euro geeinigt, der aber »nach oben offen« sein soll. Es heißt, wer Anspruch auf Zahlungen hat, soll sie auch bekommen. Die Zustimmung der Vertreter der Heimkinder erfolgte angeblich »unter Vorbehalt«. Wie beurteilen Sie das?
Tschapek-Güntner: Unsere Vertreter haben unter Vorbehalt zugestimmt, weil ihnen der geänderte Abschlussbericht noch nicht vorlag. 120 Millionen bei bis zu 30 000 Betroffenen, sind etwa 4000 Euro pro Person. Das ist keine wirkliche Entschädigung.

Es heißt weiterhin, Entschädigungen sollen »unbürokratisch« erteilt werden, sich aber an den Folgeschäden der ehemaligen Heimkinder orientieren.
Das kann nur bedeuten, dass die Beweisführung bei den Betroffenen liegen wird. Die konkreten Bestimmungen liegen mir noch nicht vor. Muss jeder, der Entschädigung geltend machen will, zuerst zum Arzt und einzelne Nachweise über Folge...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.