Kontrollsystem unter Beschuss

Datenschützer üben heftige Kritik an Meldepflicht im Kampf gegen Doping

  • Jörg Mebus, SID
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der deutsche Anti-Doping-Kampf gerät unter schweren Beschuss der Datenschützer. Stefan Brink, der Landesdatenschutzbeauftragte von Rheinland-Pfalz, kritisiert das Meldesystem für Spitzensportler in einem 15-seitigen Bewertungsentwurf scharf und beklagt eine »unerträgliche Verletzung der Intim- und Privatsphäre« von Sportlern. Die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) hat bereits ein Entgegenkommen signalisiert und verweist auf ein gemeinsames Treffen in der kommenden Woche.

Der Willen zur Kooperation dürfte sich allerdings in Grenzen halten. »Wenn man dieses Papier in letzter Konsequenz umsetzen würde, wäre das ganze Anti-Doping-System nicht mehr durchführbar«, sagte Michael Vesper, Generalsekretär des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Er griff Brink als »bar jeder Kenntnis des Spitzensports« an und verteidigte das gültige System. Es sei auch von den Athleten so gewollt, sagte Vesper, »weil es für einen dopingfreien Sport sorgen ...


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