- Unten links
- Tagesglosse
Unten links
Über Gebühren wird bekanntlich über Gebühr viel geschimpft. Das ist kein Wunder, denn noch nie hat eine Gebühr verhindert, dass die Straßen zu selten gereinigt sind, Wasser den Durst vieler Zeitgenossen nur unzureichend stillt und das Fernsehprogramm unter aller Sau ist. Genau wegen Letzterem gibt es neuen Grund zu hadern: Ab kommendem Jahr muss jeder Haushalt eine Rundfunkgebühr zahlen. Bisher suchte die zuständige Schnüffelbehörde nach einzelnen Geräten, jetzt kriegt es jeder mit ihr zu tun, der nicht obdachlos ist. Weil angeblich in jedem Haushalt ein Fernseher versteckt ist oder wenigstens ein Radio. Welch eine Lüge! Man kann die Leute regelmäßig im Fernsehen sehen, wie sie in staubige Hütten ohne Strom ziehen, ohne Dusche und – ohne Fernseher! Was wohl der eigentliche Grund des Ausstiegs ist. Zu einem ganz und gar ungebührlichen Leben. Der einzige Weg, der GEZ zu entgehen, sollte man meinen. Doch wie man sieht – auch dann kommt das Fernsehen. uka
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.