Fahrplan wird Makulatur

S-Bahn auf dem Tiefpunkt: Jeder fünfte Zug kommt verspätet / VBB fordert weitere Entschädigung

Gestern war erneut so ein Tag, der S-Bahn-Fahrgäste zur Verzweiflung bringen konnte: Es schneite, und die Bahnen waren wieder nach dem Zufallsprinzip unterwegs. In Zahlen sah das so aus: Lediglich 377 Viertelzüge, bestehend aus je zwei Wagen, waren im Einsatz, 57 weniger, als es der bis zum Wintereinbruch geltende Notfahrplan vorsah, und sogar 185 weniger, als es nach dem Normalfahrplan sein müssten. Damit konnte die S-Bahn gestern ihre im Verkehrsvertrag festgeschriebene Leistung nur zu 67 Prozent erfüllen, wie der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) auflistete.

Damit bringe ein normaler Winter bereits zum dritten Mal in Folge solche Belastungen für die Fahrgäste, konstatierte VBB-Chef Hans-Werner Franz. Für ihn ist klar: »Der rigorose Sparkurs hat das Unternehmen in die Sackgasse fahren lassen, einen Ausweg findet es sei seit zwei Jahren nicht«. Die Krise hat bereits im Jahr 2007 begonnen. Damals sackten die Pünktlichkeitswerte ...


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