Neue Vorwürfe gegen Siemens

Staatsanwaltschaft in Argentinien lädt Top-Manager vor Gericht

  • Benjamin Beutler
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Es war der wohl größte Korruptionsskandal in der deutschen Wirtschaftsgeschichte. Jetzt haben neue Siemens-Unterlagen zu weiteren Vorladungen in Argentinien geführt.

Am Rio de la Plata sollen aus den schwarzen Kassen des deutschen Industrie-Riesen Siemens Bestechungsgelder in Millionenhöhe geflossen sein. Wie die Tageszeitung »La Nacion« vermeldete, sind zu Beginn dieser Woche drei prominente Führungskräfte der Aktiengesellschaft vorgeladen worden, um im seit Jahren schwelenden »DNI-Skandal« auszusagen.

Während der Regierungen von Carlos Menem (1989-1999) und Fernando de la Rúa (1999-2001) sollen die Ex-Vorstandsvorsitzenden von Siemens Argentinien, Luis Schirado, Herbert Steffen und Matthias Kleinhempel, Politikern Schmiergelder in Höhe von 106 Millionen US-Dollar gezahlt haben, um den Zuschlag für den Milliarden-Auftrag zur Digitalisierung der »Neuen Identitätsdokumente« (DNI) zu erhalten. Neben den Managern wurden 19 stadtbekannte Geschäftsleute vor Gericht einbestellt.

Staatsanwaltschaft will weiterermitteln

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