Umstrittene Frauenquote

Norwegische Unternehmen versuchen, die gesetzliche Regelung zu umgehen

  • Andreas Knudsen, Kopenhagen
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Es gilt als Vorzeigeland in Sachen Frauenquote: Seit nunmehr drei Jahren müssen börsennotierte Unternehmen in Norwegen 40 Prozent ihrer Aufsichtsratsposten mit Frauen besetzen. Die Regelung ist aber noch immer umstritten.

Das norwegische Parlament beschloss bereits 2003, dass nach einer mehrjährigen Vorbereitungsphase die Vorstände der privaten Aktiengesellschaften, Staatsunternehmen und überkommunaler Firmen, die gleichzeitig börsennotiert sind, zu 40 Prozent mit Frauen besetzt sein müssen. Seit 2008 drohen Sanktionen. Unternehmen, die diese Quote nicht einhalten, können sogar aufgelöst werden.

Das norwegische Institut für Gesellschaftsforschung veröffentlichte jetzt die Ergebnisse einer Untersuchung, die Tendenzen und Wirkungen der gesetzlichen Frauenquote zum Inhalt hatte. Insgesamt betrifft das Gesetz 400 an der Abkürzung ASA für Aktiengesellschaft erkenntliche Unternehmen, die zusammen über etwa 2400 Aufsichtsratsplätze verfügen.

Die Ergebnisse der Überprüfung geben Anhängern wie Gegnern der Frauenquote Stoff zum Nachdenken. Ein Fakt fällt besonders ins Auge: Die Anzahl der ASAs ist u...


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