Zivilcourage fast mit dem Leben bezahlt

Artur G. wollte einen Streit schlichten. Er wurde bewusstlos geprügelt

  • Volker Stahl, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Nach der brutalen Attacke auf einen 42-jährigen Mann in einem Hamburger S-Bahnhof haben sich die drei mutmaßlichen Schläger der Bundespolizei gestellt. Sie sollen am S-Bahnhof Veddel ihr Opfer bewusstlos geprügelt haben. Das Geschehen erinnert an den Fall des 2009 in München zu Tode geprügelten Dominik Brunner.

Zwei Stationen bis Hauptbahnhof: der S-Bahnhof Veddel
Zwei Stationen bis Hauptbahnhof: der S-Bahnhof Veddel

Am Ende war der Fahndungsdruck zu groß. Die drei mutmaßlichen Hamburger S-Bahn-Schläger im Alter von 22 bis 24 Jahren stellten sich der Polizei. Die ist sich sicher: Es handelt sich um die Täter, die in der Neujahrsnacht einen 42-Jährigen auf dem Bahngleis in Hamburg-Veddel brutal zusammengeschlagen hatten. »Er hat im Rahmen der Zivilcourage geholfen und wurde letztlich attackiert«, sagt der Sprecher der Bundespolizei, Rüdiger Carstens. Der Vorfall erinnert an den zu Tode geprügelten Dominik Brunner, der im September 2009 an einem Münchner Bahnhof von Jugendlichen attackiert worden war, nachdem er sich schützend vor Kinder gestellt hatte.

Wieder auf freiem Fuß

Am Dienstagmorgen um 9 Uhr erschienen die verdächtigen jungen Männer in Begleitung eines Rechtsanwalts bei der für die S-Bahn zuständigen Bundespolizei in Hamburg. Dem Trio muss nach Medienberichten – es lagen »gestochen scharfe Bilder« von den Schlägern vor – klar ge...


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