Reisen in der Zeit

Zum Tode des Bildhauers Jo Jastram

  • Marion Pietrzok
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Die große Afrikanische Reise mit Ziege« heißt die Figurengruppe, die ebenerdig am Rostocker Stadthafen steht. Die mehrteilige Plastik, eine vor rund fünf Jahren geschaffene Variante dieser »Reisenden«, ist unter anderem quasi ein Wegzeichen – für die Betrachter wie für den Schöpfer selbst: Jo Jastram, der selbst ein Vielreisender war. Wie ein Goethe, Fontane oder Heine empfing er unterwegs, in der Natur, unter den Menschen, frische Inspiration für sein bildhauerisches Schaffen. »Dieser Schwebezustand zwischen Losgehen und Ankommen, Menschen, die zwischen Himmel und Erde Halt suchen – das interessiert mich brennend«, sagte er. Ob aus Usbekistan, der Mongolei, aus nordischen Ländern, Indonesien, Sri Lanka oder eben Afrika, von überallher brachte er für seinen großen Schatzkasten der Beobachtungen Figürliches mit, das er in einzigartige Bronzen verwandelte. Den »Stelzenläufer«, die »Angler« beispielsweise. Letztere geben sich ...


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