Gedenkstätte für Nazi-Morde an Patienten

Bauarbeiten starteten in Brandenburg/Havel

  • Marion van der Kraats, dpa
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Hier nahm der Nazi-Terror seinen Anfang: In Brandenburg/Havel wurden im Januar 1940 erstmals jüdische Kranke getötet. Es war der Beginn der systematischen Ermordung jüdischer Psychiatriepatienten. Eine neue Gedenkstätte soll dauerhaft an den Terror erinnern.

Brandenburg/Havel. Brandenburg erhält eine Euthanasie-Gedenkstätte. Am Montag begannen in in der Stadt offiziell die Bauarbeiten für die rund 760 000 Euro teure Einrichtung – 71 Jahre nach der ersten Ermordung kranker Menschen durch die Nationalsozialisten. »Wir sind sehr froh, dass nun auch endlich in Brandenburg eine Gedenkstätte entsteht«, sagte Stiftungsdirektor Günter Morsch. Gemeinsam mit Kulturministerin Martina Münch (SPD) und Oberbürgermeisterin Dietlind Tiemann (CDU) enthüllte er das Bauschild.

Die Stadt war Ausgangspunkt für die systematische Tötung jüdischer Psychiatrie-Patienten im damaligen Reichsgebiet, der Krankenmord-Aktion »T4«. Nach Angaben der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten wurden dabei mehr als 9000 Menschen umgebracht. ...


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