Therapiefreiheit zu überhöhten Preisen

Mehrkostenregel schröpft die Patienten

Seit dem 1. Januar ist das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) in Kraft. So umständlich wie sein Name sind auch Teile seines Inhalts. Darunter ist die Mehrkostenregelung, die gerade für heftige Diskussionen zwischen Krankenkassen, Herstellern, Apotheken, Politik und Patienten sorgt.

Wer krank ist und vom Arzt ein Medikament verschrieben bekommt, geht in die Apotheke und erhält dieses gegen das entsprechende Rezept. Doch so einfach ist es nur noch in den seltensten Fällen. Seit Jahren sorgen bereits Rabattverträge für Verwirrung, in deren Folge manche Patienten schon das dritte oder vierte neue Fabrikat des von ihnen benötigten medizinischen Wirkstoffs erhalten. Nun kommt noch die sogenannte Mehrkostenregelung dazu. Sie macht die ohnehin nicht einfachen Arzneimittelgesetze noch undurchschaubarer. Doch nur, wer sie kennt, kann unnötige Ausgaben vermeiden.

Seit einigen Jahren ist es den gesetzlichen Krankenkassen gestattet, mit den Pharmafirmen Rabatte für die Arzneimittel auszuhandeln, die sie in großen Mengen für ihre Versicherten einkaufen müssen – beispielsweise für Blutdrucksenker oder Diabetesmedikamente. So können Kassen ihre Ausgaben verringern, während die Hersteller aber Einbußen hinnehmen müssen. ...


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