Wüstensturm für Weltmachtanspruch

Heute vor 20 Jahren begannen die USA ihre Invasion Iraks

Es war der zweite große Krieg am Persischen Golf nach kaum zwei Jahren Waffenpause in der Region. Die Besetzung Kuwaits durch Irak gab der US-Militärmacht Gelegenheit, nach dem Rauswurf 1979 aus Iran wieder direkt in der Region Fuß zu fassen. Die Vertreibung der irakischen Eindringlinge aus Kuwait, die heute vor 20 Jahren begann und mit einer Bombardierung Iraks sowie der Besetzung des Südteils verbunden war, mündete in einen permanenten Kriegs- bzw. Bürgerkriegszustand, der bis heute andauert.

Am 17. Januar 1991, 1.00 Uhr MEZ, also 3.00 Uhr irakischer Zeit, begannen US-amerikanische Luftstreitkräfte mit der Bombardierung strategischer irakischer Ziele, zunächst im irakisch besetzten Kuwait, Stunden später auch in Bagdad. Es war der Auftakt zu einem Bombenkrieg, wie es ihn seit Ende des Vietnam-Konflikts 1975 nicht mehr gegeben hatte.

Der irakische Diktator Saddam Hussein – trotz der immensen Verluste nach dem von ihm selbst entfesselten ersten Golfkrieg gegen Iran 1980-88 keineswegs geheilt vom Größenwahn – hatte im August 1990 erneut ein Nachbarland, diesmal Kuwait, angegriffen und besetzt. Alle Aufforderungen, Proteste und Resolutionen des UNO-Sicherheitsrates führten zu keinem Einlenken Iraks.

Ein Ultimatum der UNO an Irak zum Rückzug aus Kuwait war am 16. Januar um sechs Uhr morgens ohne eine positive Reaktion Bagdads abgelaufen. Daraufhin begannen die bis dahin wohl intensivsten diplomatischen Aktivitäten, d...


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