»Verschwörung der Feuerzellen« vor Gericht

Auftakt des Prozesses gegen die ominöse griechische Stadtguerilla

  • Anke Stefan, Athen
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Unter drakonischen Sicherheitsmaßnahmen begann am Montag auf dem Gelände des Hochsicherheitsgefängnisses von Korydallos, einem Stadtteil der Hauptstadt Athen, der Prozess gegen 13 mutmaßliche Mitglieder der griechischen Stadtguerilla-Organisation »Verschwörung der Feuerzellen«.

Die erstmalig im Januar 2008 in Erscheinung getretene Organisation hatte zuletzt mit einer Reihe von Briefbomben für internationales Aufsehen gesorgt. Eine der insgesamt 14 im November vergangenen Jahres an Politiker und Botschaften verschickten Briefbomben war an das Berliner Kanzleramt adressiert. Die relativ harmlose Schwarzpulvermischung im Inneren der Umschläge sowie ein entsprechender Passus im Bekennerschreiben der »Feuerzellen« deuteten darauf hin, dass Menschen nicht verletzt werden sollten.

Im nun beginnenden Verfahren geht es allerdings nicht um die spektakulären Briefbomben. Die Ermittlungen dazu sind noch nicht abgeschlossen. Den 13 Angeklagten – 12 jungen Männern und einer jungen Frau – werden vielmehr neben der Mitgliedschaft in der Organisation drei ältere Bomben der »Feuerzellen« angelastet. Dabei handelt es sich um den Anschlag auf die Wohnung des ehemaligen stellvertretenden Innenministers und obersten Die...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.