Die Wut der Landwirte

Argentiniens Bauern protestieren gegen staatliche Kontingentpolitik

Von Jürgen Vogt, Buenos Aires

Argentiniens Landwirte protestieren wieder: Seit Montag herrscht ein Verkaufstopp von Getreide und Ölsaaten. Bis zum Sonntag bleiben Weizen, Mais und Sojabohnen in den Silos und Lagerhallen. Der Protest entzündete sich an der staatlichen Exportpolitik für Weizen und Mais. Diese führe zu Preisdumping der großen Mühlenbetreiber und Getreideexporteure zu Lasten der Produzenten, beklagen die Landwirte. Für Präsidentin Cristina Kirchner ist der erneute Protest schon der neunte Verkaufstopp in ihrer dreijährigen Amtszeit.

Seit 2006 dürfen Bauern in Argentinien nur den Teil ihrer Ernte auf dem Weltmarkt absetzen, der den heimischen Bedarf übersteigt. Und für den Binnenmarkt ist der Preis pro Tonne staatlich festgelegt. Mit den Ausfuhrkontingenten versucht die Regierung zum einen die Versorgung der heimischen Bevölkerung zu sichern. Zum anderen wird der Getreidepreis von den Schwankungen auf dem Weltmarkt abgekoppelt, um ...


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