Italiens Premier sieht sich wieder verfolgt

Silvio Berlusconi und seine Affären

  • Anna Maldini, Rom
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Silvio Berlusconi steht – mal wieder – mit dem Rücken zur Wand. Die Mailänder Staatsanwaltschaft beschuldigt ihn, Beziehungen zu minderjährigen Prostituierten unterhalten und in seinen Villen immer wieder Feste mit jungen Frauen gefeiert zu haben.

Fast im Stundentakt kommen neue Details über das Sexualleben des italienischen Regierungschefs Silvio Berlusconi ans Licht. Die Untersuchungsbehörden haben 300 Seiten Material zusammengetragen, aus denen hervorgeht, wie und mit wem der Premier seine Freizeit verbracht hat. Zwar sollte dies geheim bleiben, tatsächlich aber wird Italien mit Telefonmittschnitten und Fotos überflutet.

Abgesehen vom persönlichen Ekel, der die meisten Menschen befällt, wenn sie die Einzelheiten lesen, wäre all dies politisch unerheblich, wenn dabei nicht auch eine Reihe von Straftaten im Spiel wären und wenn der Regierungschef nicht schon wieder seine Medienmacht missbrauchen würde, um sich nicht vor den Gerichten, sondern in der Öffentlichkeit zu verteidigen. In einer langen Erklärung, die von praktisch allen Fernsehsendern ausgestrahlt wurde, erzählte Berlusconi...


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