3,7 Millionen Euro Schmiergeld

Knapp fünf Jahre Haft für Ex-Chef der Leipziger Wasserwerke – Richter kritisiert Anklage

  • Gitta Keil, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Am Landgericht Leipzig ist der vorläufige Schlusspunkt unter einen Wirtschaftskrimi gesetzt worden. Weil er sich für den Abschluss von Finanzwetten schmieren ließ, wurde der Ex-Chef der Leipziger Wasserwerke zu einer Haftstrafe verurteilt.

Leipzig. Eine Verfahrensabsprache macht es möglich: Am neunten Verhandlungstag verkündete die Wirtschaftsstrafkammer des Land-gerichts Leipzig die Urteile im Prozess um einen der größten Finanzskandale bei einem kommunalen Unternehmen. Der frühere Geschäftsführer der Wasserwerke Leipzig KWL, Klaus Heininger, wurde am Mittwoch zu einer Haftstrafe von vier Jahren und elf Monaten wegen Bestechlichkeit, Steuerhinterziehung, Bilanzfälschung und Untreue verurteilt. Zwei mitangeklagte Finanzmanager bekamen drei Jahre und vier Monate beziehungsweise drei Jahre und zehn Monate wegen Bestechung.

Heininger hatte gestanden, für den Abschluss hochriskanter Kreditausfallversicherungen (CDO) Schmiergeld in Höhe von etwa 3,7 Millionen Euro von den Mitangeklagten angenommen zu haben. Auch die Finanzmanager hatten vor Gericht gestanden. Die Verträge hatten Heininger und sein Geschäftsführe...


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