Guttenbergs Ministerium meutert

Tödliche Unfälle bei der Bundeswehr – Parlament und Öffentlichkeit wurden belogen

Die aktuellen Meldungen über den durch einen Kameraden verschuldeten Tod eines Gebirgsjägers in Afghanistan, über geöffnete Soldatenbriefe und über eine angebliche Meuterei auf dem Segelschulschiff »Gorch Fock« haben zumindest eines gemeinsam – sie kamen nicht aus dem Verteidigungsministerium.

Ein 21-jähriger Hauptgefreiter aus dem Gebirgsjägerbataillon 232 war kurz vor dem Weihnachtsbesuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel – wie es verdächtig unpräzise hieß – mit einer Schussverletzung in einem Außenposten aufgefunden worden. Er sei, so berichtete die Bundeswehr weiter, bei einer Notoperation im Feldlager Pol-e-Chomri gestorben. Erst war von einem Unfall beim Waffenreinigen die Rede, dann suggerierte man die Möglichkeit einer Selbsttötung. Rund einen Monat später kam heraus, dass sich ein Schuss »aus der Waffe eines anderen Soldaten« gelöst hat. Das teilte der ermittelnde Geraer Oberstaatsanwalt, Thomas Villwock, mit und verwies auf Schwierigkeiten bei der Aufklärung dieser »Waffenspielerei«.

Der Vorfall ereignete sich am 17. Dezember. Feldjäger ermittelten, ohne dass Resultate bekannt gemacht wurden. Hat das Verteidigungsministerium die Familie des Soldaten, die Öffentlichkeit und das Parlament bewusst getäuscht...


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