Biologie am Scheideweg

Vor 100 Jahren starb der britische Naturforscher und Erfinder Francis Galton

Im Jahr 1880 schrieb der englische Physiker Henry Faulds einen Brief an Charles Darwin. Darin äußerte er die Vermutung, dass die winzigen Rillenmuster auf den Fingerkuppen von Mensch zu Mensch verschieden seien und sich ein Leben lang nicht veränderten. Darwin erzählte davon sogleich seinem Vetter Francis Galton, der daraufhin das erste brauchbare Klassifizierungssystem für Fingerabdrücke entwickelte. Obwohl englische Polizisten dieses System bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts nutzten, um Verbrecher dingfest zu machen, wurde der Fingerabdruck erst 1905 als unumstößliches Beweismittel akzeptiert. Damals fand in London ein Aufsehen erregender Mordprozess statt, bei dem die Angeklagten, die bis zuletzt leugneten, allein aufgrund der am Tatort gefundenen Fingerabdrücke verurteilt wurden. Nach dem Urteilsspruch legten die Mörder ein Geständnis ab und bestätigten somit nachträglich die Effizienz der Galtonschen Methode.

Francis Galton wu...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.