Obamas erste zwei Jahre

  • Victor Grossman
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Barack Obamas zweites Amtsjahr endete mit der Tragödie von Tucson. Kugelfeuer und Tod zeigten grell, wie geladen die Situation in den USA geworden ist. Im heißen, wüstenreichen Bundesstaat Arizona konzentriert sich wie unter einer Lupe der Hass gegen Einwanderer, gegen Fortschritt, gegen Obama. Es ist traurige Ironie, dass die bewegte Trauerrede des Präsidenten zum Tod bzw. zur Verletzung von 19 Menschen ihm eine merkliche Steigerung der Sympathie einbrachte und zugleich die Rechten, die ihren Wahlsieg im neuen Kongress auskosten wollen, in die Defensive drängte. Gerade Sarah Palin, die nicht wenig von der Schuld trägt, büßte wegen ihrer beschämenden Reaktion auf den Amoklauf manche Chancen ein. Millionen merkten wieder, dass Obama gekonnt reden kann und dass er ein Herz hat – in den zwei Amtsjahren hatte er das allzu selten demonstriert.

Seine Freunde denken wohl: Höchste Zeit! Die Euphorie von 2008 – Bush geht, jemand mit...


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