Wahlkampfauftakt im Armenhaus der Stadt

Hamburger LINKE zusammen mit Ernst und Lafontaine gegen soziale Spaltung und Krieg

  • Susann Witt-Stahl, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Dort hingehen, wo es brennt: Die Hamburger LINKEN hatten nicht, wie die anderen Parteien, die Schokoladenseiten der Hansestadt als Schauplatz für den Auftakt ihres Bürgerschaftswahlkampfs gewählt. Sie luden am Freitag in den südlichen Randbezirk Harburg – ins Armenhaus der Stadt. Dort ist fast jedes zweite Kind auf staatliche Unterstützung angewiesen.

Bürgerschaftskandidatin Christin Bernhold (LINKE) im Hamburger Rathaus
Bürgerschaftskandidatin Christin Bernhold (LINKE) im Hamburger Rathaus

»Hamburg ist eine sozial zutiefst gespaltene Stadt«, sagte Spitzenkandidatin Dora Heyenn mit ernster Miene. Gleich zu Beginn ihrer eindringlichen Rede vor rund 600 Besuchern in der Friedrich-Ebert-Halle stellte sie klar, auf welches Ziel sich die Waterkant-LINKEN im Wahlkampf konzentrieren: »Ein soziales Hamburg.« Das sei mit Olaf Scholz (SPD), einem der »Architekten der Agenda 2010«, als neuem Bürgermeister, Handelskammer-Präses Frank Horch als neuem Wirtschaftssenator und deren Wunschkoalitionspartner nicht zu haben, warnte Heyenn. »Rot-Grün wäre kein Politikwechsel, sondern nur ein Machtwechsel.«

Bürgerschaftsfraktionsmitglied Mehmet Yildiz ergänzte ein anderes zentrales Anliegen seiner Partei: Die Rechte der rund 470 000 in Hamburg lebenden Migranten zu stärken und die Abschaffung der Residenzpflicht für Flüchtlinge durchzusetzen: »Die Container im Hafen können sich frei bewegen, aber nicht die Menschen, die vor Krieg und Elend flie...


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