Ein Weg für Ede und Unku

Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg gedenkt der Sinti Johann Trollmann und Erna Lauenburger

  • Andreas Heinz
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Er galt als genialer Boxer seiner Zeit, heutige Faustsportler vergleichen seine Technik mit der Muhamed Alis – Johann »Rukeli« Trollmann. Er gewann 1933 in Kreuzberg den deutschen Meisterschaftskampf im Halbschwergewicht. Wenig später erkannten ihm die Nazis den Titel wieder ab. Für die Faschisten galt Trollmanns tänzelnder Boxstil als »undeutsch«. Und er war Sinto. Im Juni 1942 wurde Trollmann in das Konzentrationslager Neuengamme deportiert und zwei Jahre später im Nebenlager Wittenberge von dem Kapo Emil Cornelius erschlagen.

Der 1907 geborene Trollmann musste im Lager gegen Cornelius boxen und gewann. Cornelius rächte sich für seine Niederlage und brachte »Rukeli« um. Nun ehrt der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg anlässlich der Holocaust-Gedenktage am 27. und 28. Januar »Rukeli« Trollmann, ebenso die Sintezza Erna »Unku« Lauenburger, der Grete Weiskopf alias Alex Wedding in ihrem Roman »Ede und Unku« ein Denkmal gesetzt hat..

...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.